Ferdinand Kitt, 1932
Das Malschiff
Die sommerlichen Zusammenkünfte befreundeter Künstler rund um den Wiener Ferdinand Kitt begannen 1932. Politisch Geduldete wie Verfolgte, völkische, monarchistische, kommunistische, selbst nationalsozialistisch eingestellte Künstler und Künstlerinnen, verbrachten gemeinsam ihre Zeit in Zinkenbach – im „Malschiff“, wie sie es nannten. Nur wenige der zuvor am Wolfgangsee weilenden Künstler blieben der Nachwelt ein Begriff. Einzelne wie Kitt, Huber und Pauser werden bis heute mit dem Zinkenbacher Freundeskreis in Verbindung gebracht.
Gudrun Baudisch-Wittke
Bekannt ist die Künstlerin vielen vor allem durch ihre Zusammenarbeit mit „Gmundner Keramik“. Für die „Gruppe H“entwarf sie zahlreiche Keramiken.
Bettina Bauer-Ehrlich
Während des Zweiten Weltkrieges wurde sie für ihre zahlreichen Kinderbücher bekannt, die sie unter ihrem Pseudonym „Bettina“ veröffentlichen konnte.
Bettina Bauer-Ehrlich
Während des Zweiten Weltkrieges wurde sie für ihre zahlreichen Kinderbücher bekannt, die sie unter ihrem Pseudonym „Bettina“ veröffentlichen konnte.
Leo Delitz
Der Künstler war während des Ersten Weltkrieges Kriegsmaler und fertigte Bilder der unterschiedlichen Kriegsschauplätze.
Josef Dobrowsky
Er unterrichtete als Professor an der Akademie der Bildenden Künste Wien junge Künstler wie Arnulf Rainer oder Alfred Hrdlicka.
Josef Dobrowsky
Er unterrichtete als Professor an der Akademie der Bildenden Künste Wien junge Künstler wie Arnulf Rainer oder Alfred Hrdlicka.
Georg Ehrlich
Der Künstler bekam zu Kriegsende seinen wohl ehrenvollsten Auftrag: Das Mahnmal zur Erinnerung an die Zerstörung von Coventry. „Pax“ nennt Ehrlich die weibliche Liegefigur. Versöhnlicher kann Kriegserinnerung kaum sein.
Alfred Gerstenbrand
Kein geringerer als Gustav Klimt war es, der das zeichnerische Talent des jungen Alfred Gerstenbrand würdigte und ihm empfahl, seine Ausbildung in Paris fortzuführen.
Alfred Gerstenbrand
Kein geringerer als Gustav Klimt war es, der das zeichnerische Talent des jungen Alfred Gerstenbrand würdigte und ihm empfahl, seine Ausbildung in Paris fortzuführen.
Ernst Huber
Der gelernte Schriftsetzer und Lithograph kam über den Entwurf von Bucheinbänden zur Kunst. Als Maler war er Autodidakt.
Ferdinand Kitt
Nachdem sein Atelier in Wien durch einen Bombentreffer zerstört wurde, übersiedelte er mit seiner Familie nach Gschwand, wo er ein Haus nach den Entwürfen seines Sohnes bauen ließ.
Ferdinand Kitt
Nachdem sein Atelier in Wien durch einen Bombentreffer zerstört wurde, übersiedelte er mit seiner Familie nach Gschwand, wo er ein Haus nach den Entwürfen seines Sohnes bauen ließ.
Georg Merkel
Während des Ersten Weltkrieges erlitt er im Kampf eine schwere Kopfverletzung, wodurch er erblindete. Das spätere Wiedererlangen des Augenlichts prägte seine Kunst.
Louise Merkel-Romée
Sie war eine der ersten Frauen des Hagenbundes. Dadurch konnte sie regelmäßig an Ausstellungen teilnehmen, und zeigte ihre Werke beispielsweise 1931 im Rahmen der „Wiener Frauenkunst“.
Louise Merkel-Romée
Sie war eine der ersten Frauen des Hagenbundes. Dadurch konnte sie regelmäßig an Ausstellungen teilnehmen, und zeigte ihre Werke beispielsweise 1931 im Rahmen der „Wiener Frauenkunst“.
Sergius Pauser
„Österreich ist frei“ – diesen geschichtsträchtigen Worten wohnte Pauser bei. Er sollte ein Historienbild dieses Ereignisses fertigen, die Entwürfe waren dem Auftraggeber jedoch zu modern – ein anderer Maler kam zum Zug.
Viktor Pipal
Auch bekannt als „Maler der Wiener Vorstädter“: in den 1930er-Jahren fertigte er zahlreiche farblich dramatische Motive aus Hernals, Grinzing und Döbling.
Viktor Pipal
Auch bekannt als „Maler der Wiener Vorstädte“: in den 1930er-Jahren fertigte er zahlreiche farblich dramatische Motive aus Hernals, Grinzing und Döbling.
Lisel Salzer
Ohne Wehmut schickte die nach Seattle emigrierte Künstlerin 2002 zahlreiche Werke nach Österreich, mit dem Satz: Die Bilder wollen nach Hause. Der Grundstein des Museums Zinkenbacher Malerkolonie war gelegt.
Gertrude Schwarz-Helberger
Die Künstlerin suchte sich Freiräume stets im Reich ihrer großen Fantasiebegabung. In ihren Tagebüchern finden sich erste Karikaturen – ein Talent, das sich durch ihr gesamtes Schaffen zieht.
Gertrude Schwarz-Helberger
Die Künstlerin suchte sich Freiräume stets im Reich ihrer großen Fantasiebegabung. In ihren Tagebüchern finden sich erste Karikaturen – ein Talent, das sich durch ihr gesamtes Schaffen zieht.
Franz von Zülow
Malte gemeinsam mit Huber, Kitt und Pauser Fresken in Grödig, die 1931 in einer gemeinsamen Ausstellung im Salzburger Festspielhaus gezeigt wurden.
Ernst Toller
Ernst Toller verfasste in den 1920er-Jahren Schauspiele und Erzählungen im Stil der Neuen Sachlichkeit. Sein bekanntestes Werk schrieb er im Exil: die Autobiografie „Eine Jugend in Deutschland“ (1933).
Ernst Toller
Ernst Toller verfasste in den 1920er-Jahren Schauspiele und Erzählungen im Stil der Neuen Sachlichkeit. Sein bekanntestes Werk schrieb er im Exil: die Autobiografie „Eine Jugend in Deutschland“ (1933).
Lisl Weil
Die Künstlerin gestaltete einst im Exil ein Kinderbuch zur Geschichte von Wolfgang Amadeus Mozart. 2006 wurde das Buch in der Neuen Residenz Salzburg als Nachdruck vorgestellt.
Ernst August von Mandelsloh
Der ehemalige Fliegeroffizier Ernst August von Mandelsloh war ein Autodidakt und malte überwiegend Bilder von Industriebauten, widmete sich jedoch auch der Landschaftsmalerei.